Sicherheitsrat

Dem Sicherheitsrat kommt laut Charta die Verantwortung für die Einhaltung des globalen Friedens und der internationalen Sicherheit zu. Sieht er diese bedroht, so ist es stets das erste Ziel des Gremiums, den Konflikt auf diplomatischem Wege zu beenden. Sollte dieser Weg jedoch scheitern, stehen dem Gremium sowohl Sanktionen, als auch, in letzter Konsequenz, militärische Mittel zur Verfügung. Um der zentralen Rolle, die der Rat darum bei den Vereinten Nationen wahrnimmt, gerecht zu werden, muss er allerdings auch stets flexibel und verantwortungsvoll handeln. Er handelt im Interesse aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen.
Mit diesem Selbstverständnis sollt Ihr in der SPUN-Sitzungswoche 2013 die weiter unten aufgeführten Themen behandeln.


Der Vorsitzende


Liebe Delegierte der SPUN-Sitzungswoche 2012,

mein Name ist Claudius Müller-Rensmann und ich bin zusammen mit Christina euer Vorsitzender für den Sicherheitsrat. Ich bin 19 Jahre alt und bin in der Stufe 13 des Gymnasium Paulinum in Münster.

Vor zwei Jahren durfte ich das erste Mal in das legendäre SPUN-Feeling eintauchen. Damals noch Delegierter für Neuseeland in der Generalversammlung konnte ich erste Erfahrungen sammeln. Im letzten Jahr übernahm ich den Iran, wieder in der Generalversammlung und lernte noch mehr dazu. Deshalb freut es mich besonders, dass ich dieses Jahr als Vorsitzender im Sicherheitsrat tätig werden kann.

In diesem letzten Jahr bei SPUN darf ich euch deshalb ganz herzlich im erlesenen Kreis des Sicherheitsrates begrüßen.

Ich freue mich auf hitzige Debatten und viel Spaß,

Claudius Müller-Rensmann


Die stellv. Vorsitzende


Liebe Delegierte der Sitzungswoche 2012,

ich heiße Christina Gudat, bin 18 Jahre alt und komme aus Düsseldorf. Momentan besuche ich das Theodor-Fliedner-Gymnasium, wo ich im Frühjahr voraussichtlich mein Abitur machen werde. Vor zwei Jahren erfuhr ich über die SPUN-AG an meiner Schule von SPUN und ließ mich vom SPUN-Feeling anstecken. 2010 vertrat ich daraufhin Großbritannien in der Kommission für Wirtschaft und Handel und 2011 erneut in der Generalversammlung.

In diesem, meinem letzten aktiven Jahr bei SPUN, freue ich mich, euch als stellvertretende Vorsitzende im Sicherheitsrat willkommen zu heißen.

In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute,

Christina Gudat


Themen


Aktuelle Krisenherde

Der Sicherheitsrat sieht sich in der heutigen Zeit immer wieder, mit von in ihrer Aktualität und Bedeutung unerwartet immens prekären Krisenherden konfrontiert. Da sie bei aktuellem Erscheinen die internationale Stabilität bedrohen, bedürfen sie unserer ungeteilten Aufmerksamkeit. Auf dieser Grundlage und den aktuellen weltpolitischen Entwicklungen, werden die Vorsitzenden des Sicherheitsrates in einem zeitnahen Rahmen zur Sitzungswoche ein geeignetes Thema für die Tagesordnung präparieren.


Drogenkrieg in Kolumbien

Seit über 40 Jahren gibt es in Kolumbien einen bewaffneten Konflikt. In diesem Konflikt geht es um die Vorherrschaft im Drogengeschäft. Auf der einen Seite steht die kolumbianische Polizei so wie das Militär, die von den USA, mit dem Ziel der Bekämpfung des Drogenproblems, unterstützt werden.

Auf der anderen Seite stehen Guerillatruppen und paramilitärische Verbände, die sich auch gegenseitig bekriegen. Beide dieser Gruppierungen finanzieren sich durch den Anbau und den Verkauf von Kokain. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 20.000 Menschen auf Seiten der linksgerichteten Guerilleros (FARC/ELN) und circa 8.000 bis 9.000 für die rechtsgerichteten Paramilitärs (AUC) kämpfen.

Die Probleme schlagen auch auf die Nachbarländer Ecuador, Panama und Venezuela über. Die Paramilitärs werden allerdings von Teilen des kolumbianischen Militärs geduldet.

Als Auftraggeber von paramilitärischen Verbrechen werden im Abschlussbericht der „Sonderstaatsanwaltschaft für Frieden und Gerechtigkeit“ auch hochrangige Politiker genannt. Diese arbeiteten direkt mit den paramilitärischen Verbänden zusammen und gehören fast ausschließlich zu den konservativen Parteien, die den Präsidenten Alvaro Uribe unterstützen. Nachgewiesen wurde auch eine direkte Unterstützung durch transnationale Unternehmen.

Darüber hinaus haben sich viele Drogenbarone in die paramilitärischen Strukturen eingekauft bzw. sich zu diesen bekannt, um die den Paramilitärs gewährte Strafminderung genießen zu können und einer Auslieferung an die USA zu entgehen.

Im Jahre 2006 haben die Paramilitärs ihre Demobilisierung abgeschlossen. Dennoch geht der zuständige UN-Kommissar für Kolumbien davon aus, dass diese keinen Effekt erzielt hat. Immer wieder werden in Massakern Menschen, darunter auch Kinder getötet. Es wird geschätzt, dass seit 1964 etwa 200.000 Menschen in den Unruhen ihr Leben lassen mussten. Außerdem werden insbesondere zur Finanzierung des Konfliktes, aber teilweise auch zur Destabilisierung des politischen Systems bis zu 3.000 Personen jährlich von den bewaffneten illegalen Gruppierungen entführt und teilweise auch getötet.

Es liegt an den Vereinten Nationen, die Menschenrechtsverletzungen zu bekämpfen und insbesondere die Zivilbevölkerung vor Übergriffen zu schützen. Ferner müssen die Vereinten Nationen ein Übergreifen des Konflikts auf andere Staaten verhindern, um die Stabilität der Region nicht zu gefährden.


Maßnahmen zur Bekämpfung der Finanzierung von Terrorismus und bewaffneten Konflikten

Das Vorgehen gegen die Finanzierung gewaltbereiter Akteure ist ein essenzieller Schritt zur weltweiten Friedenssicherung.

Die Methoden zur Geldbeschaffung sind vielfältig und reichen von Menschen-, Drogen- und Waffenhandel über den illegalen Abbau von Bodenschätzen (z. B. „Blutdiamanten“) bis hin zur Veruntreuung von Fördergeldern oder auch Betrug durch Markenfälschung. Durch Täuschung und Geldwäsche werden so unwissende Konsumenten, die vertreibenden Firmen, Hilfsorganisationen und Stiftungen sowie unter Umständen ganze Staaten zu unfreiwilligen Unterstützern der Gewalt.

Besonders am Beispiel des Missbrauchs von Bodenschätzen wird diese Verstrickung deutlich. Durch den Handel mit dem seltenen und für die Elektronikindustrie äußerst relevanten Erz Coltan finanzieren sich die Bürgerkriegsparteien im Kongo und führen diesen auch nicht zuletzt um die lukrativen Minen weiter. Die Bestimmung der genauen Herkunft des Erzes ist jedoch für Zwischenhändler und Fabrikanten kaum möglich, spätestens für den Endverbraucher unmöglich. Alle diese kriminellen Vergehensweisen haben gemeinsam, dass die Milizen oder Terrororganisationen Schlupflöcher und Eigenheiten der nationalen Finanzsektoren ausnutzen, um die Herkunft bzw. im Fall von Veruntreuung den Verwendungszweck von finanziellen Mitteln zu verschleiern.

Die Vereinten Nationen stehen nun vor der Aufgabe, einen Weg zu finden, die mannigfaltigen Verfahren der Finanzierung von Terrorismus und bewaffneten Konflikten zu unterbinden und sich zu distanzieren.