Sicherheitsrat

Laut der Charta der Vereinten Nationen kommt dem Sicherheitsrat die Verantwortung zur Einhaltung des globalen Friedens und der internationalen Sicherheit zu. Ist diese bedroht, so ist es das primäre Ziel des Gremiums, eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Konfliktes zu finden. Sollte dies jedoch scheitern, so stehen dem Gremium sowohl Sanktionen, als auch in letzter Konsequenz, militärische Mittel zur Verfügung. Im Gegensatz zu allen anderen Ausschüssen ist es dem Sicherheitsrat, als einem der fünf Hauptorgane der Vereinten Nationen, möglich bindene Entscheidungen zu treffen. Um dieser Rolle gerecht zu werden, muss das Gremium stets flexibel, verantwortungsvoll und auch kompromissbereit agieren, um damit die Interessen aller UN-Mitgliedsstaaten zu vertreten und militärische Konflikte zu vermeiden.


Der Vorsitzende



Liebe SPUN-Teilnehmer / an SPUN Interessierte 2015,

mein Name ist Leon Jürning und ich freue mich sehr den diesjährigen Sicherheitsrat mit dem tollen Thomas Hütte leiten zu dürfen. Ich besuche das Hermann-Böse-Gymnasium in Bremen und bin dort im Q1 Jahrgang. Letztes Jahr konnte ich schon kurzfristig als Vorsitzender den Menschenrechtsrat leiten und habe mich danach natürlich entschieden wieder als Auschussvorsitzender teilnehmen zu wollen.

Außerhalb von SPUN habe ich bei unserem schuleigenen ELMUN einmal als Delegierter, einmal als AV und bis zur SPUN-Woche auch als Stellvertretender Konferenz Manager teilgenommen. Außerdem habe ich als Delegierter schon bei unserem regionalen MEP, dem nationalen MEP, sowie bei THIMUN teilgenommen. In der nahen Zukunft werde ich dann bis zur Konferenz auch als AV beim BreMEP und beim MEP.de teilgenommen haben:

Sollten während eurer Vorbereitung Probleme oder Fragen auftreten könnt ihr euch gerne an uns wenden. Ich freue mich auf spannende Debatten und eine ereignisreiche Sitzungswoche in Bonn.

Mit Grüßen aus dem schönen Norden

Leon Jürning


Der Vorsitzende



Liebe SPUNerinnen und SPUNer,

mein Name ist Thomas Hütte, ich bin 17 Jahre alt, besuche das Potsdamer Helmholtz-Gymnasium und werde nächstes Jahr hoffentlich pünktlich bis zur Sitzungswoche mein Abiturzeugnis in den Händen halten.

Bei SPUN bin ich nun zum dritten Mal dabei, darüber war ich jedoch auch beim Modell Europa Parlament und beim ELMUN aktiv. Da ich vor zwei Jahren als Delegierter Brasiliens selbst eine unglaublich spannende und auch erlebnisreiche Sitzungswoche miterleben durfte, stand es für mich außer Frage im nächsten Jahr erneut teilzunehmen, dieses Mal als Vorsitzender der Ethikkommission. Bei meinem mittlerweile dritten „SPUN-Einsatz“ habe ich die Ehre an der Seite meines Mitvorsitzenden Leon, die Leitung des Sicherheitsrates zu übernehmen.

Wir werden Euch bei der kommenden Sitzungswoche nicht nur als Vorsitzende begleiten, sondern stehen Euch in bereits in Eurer Vorbereitungsphase als Ansprechpartner zur Verfügung. Bis es soweit ist wünschen Wir eine spannende Vorbereitung und hoffen zusammen mit Euch eine, alles dagewesene in den Schatten stellende, Sitzungswoche zu gestalten.

in großer Vorfreude, euer Thomas


Themen


Islamischer Staat

Die Hauptverantwortung des Sicherheitsrates besteht darin, sowohl den Weltfrieden als auch die internationale Sicherheit zu wahren. In kaum einer anderen Region der Welt sind diese Aspekte so gefährdet, wie die von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ besetzten Gebiete im Irak und in Syrien. Alarmierend ist dabei nicht nur die Art wie die Islamisten ihr Herrschaftsgebiet kontrollierend, sondern vor allem auch die Gefahr, dass sie sich in noch größerem Umfang in der nahöstlichen Region ausbreiten.
Im Jahre 2004 formierte sich die Gruppe „Islamischer Staat im Irak“ neben zahlreichen weiteren Terrororganisationen aus Islamisten um sich gegen die neue irakische Regierung, sowie die amerikanischen Besatzer zu wenden. 2011 zog die Gruppe nach Syrien um sich als neue Führungspositionen in Sachen Islamistischer Terror gegen das Establishment des Machthabers Assad zu richten. Durch ihren massiven Einfluss, die stetig wachsenden Gebietserweiterung und dem im Juni 2014 ausgerufenen Kalifat, mit welchem sogar die Einführung einer eigenen Währung einherging, steht die Weltgemeinschaft nicht mehr nur einer terroristischen Organisation, sondern einem real existierenden militärischen Gegner entgegen. Hinzukommt, dass der IS mittels seines Ölhandels auf hohe Einnahmen zurückgreifen kann.
Die dschihadistisch-salafistische Organisation setzt bei der Durchsetzung der Scharia auf Folter, Mord, Unterdrückung und Terror. „Ungläubige“ oder „Abweichler“ werden getötet, Frauen sind praktisch rechtelos und bereits Kinder werden für den Kriegsdienst rekrutiert. Der Umgang mit der jesidischen Bevölkerung erinnert bereits durch die gezielten Tötungen, Vergewaltigungen und Versklavungen an den ruandischen Genozid der 1990er Jahre. Neben diesem Grauen in der nahöstlichen Region, sowie der wachsenden Verzweiflung der Widerständler in umliegenden Gebieten, ist das Problem spätestens auch mit der Rekrutierung junger Menschen, auch aus westlichen Ländern, für den vermeintlichen „Glaubenskrieg“, angekommen. Diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gilt es nun Handlungen der internationalen Gemeinschaft gegenüber zusetzen. Inwieweit dieses Komitee sich gezwungen sieht mit militärischen Mitteln o.ä. einzugreifen, wird der Sicherheitsrat selbst in der kommenden Sitzungswoche entscheiden müssen.


Ukraine Russland Konflikt

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, sowie die daraus folgenden Entwicklungen in der Ukraine erzeugen erhebliche Sorgen auf der ganzen Welt. Es lässt sich sagen, dass dieser Konflikt durch die Ablehnung des Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union von der damaligen ukrainischen Regierung im Winter 2013/2014 ausgebrochen ist. Die hinzukommenden Proteste auf dem Maidan-Platz, die Absetzung der Regierung Janukowitsch’s und die Abspaltung der Halbinsel Krim überließen es niemandem Ruhe in die Situation zu bringen. Die Forderungen der Separatisten in der Ukraine reichen von mehr Selbstständigkeit bis hin zu einem Anschluss an Russland und erobern gleichzeitig verschieden Städte und Orte in der Ukraine auf gewaltsame Art und Weise. Daraus folgend wurde in Donezk und Lugask bei einem umstrittenen Referendum für die Abspaltung der Ukraine abgestimmt. Mit einer Mehrheit von 55 Prozent wurde am 25. Mai 2014 Petro Poroschenko als neuer ukrainischer Präsident gewählt. Dieser will zwar mit Russland kooperieren sieht Ukraines Zukunft aber in der EU. Daraufhin starben bei Gefechten zwischen prorussischen Separatisten und dem ukrainischem Militär viele Menschen. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich, aufgrund der wochenlangen Kämpfe, in den Städten Donezk und Lugansk in der Ostukraine drastisch. Hinzu kam der Abschuss einer Passagiermaschine, welcher die Krise noch weiter verschärfte und weltweite Aufmerksamkeit in die Ostukraine richtete. Die Waffenruhe Anfang September wurde direkt wieder gebrochen und obwohl bei den Parlamentswahlen die prowestlichen Parteien gewonnen haben, verkündeten die Separatisten ihren Sieg eine Woche später. All diese Anspannungen und Ereignisse führten dazu, dass sich der Sicherheitsrat sich mit diesem Thema auseinander setzten muss um die verschiedenen Auslegungen der prowestlichen und prorussischen Seiten zu klären und einen weiter reichenden Konflikt zu verhindern.