Menschenrechtsrat

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete, ist mittlerweile 65 Jahre alt. Die Grundideen, welche dort in konkreten Regeln des gesellschaftlichen Lebens Ausdruck finden, können auf eine Geschichte von zahlreichen Jahrhunderten zurückschauen und sind heute in vielen Verfassungen und Verträgen verankert. Doch seit jeher bringt die Durchsetzung dieser Ideen auch große Anstrengungen mit sich. Ein Ort, an dem für diese Ideen gekämpft wird, ist der UN-Menschenrechtsrat, der 2006 aus der UN-Menschenrechtskommission hervorging und seinen Sitz in Genf hat.
Doch auch wenn zusätzlich zu den Vereinten Nationen zahlreiche NGOs für die Menschenrechte einstehen, kommt es jeden Tag zu Verstößen gegen die Charta. Diese haben verschiedenste Ursachen. So kann ein starkes Sicherheitsdenken zur Einschränkung mancher Grundrechte führen oder aber auch das bewusste Wegschauen mancher Regierungen immer neue Menschenrechtsverletzungen überhaupt erst möglich machen.
Dem Menschenrechtsrat kommt dabei eine tragende Rolle in der Wahrung der uns allen zugesicherten Rechte zu, da er auf internationaler Ebene unter Einbindung möglichst vieler Staaten die Einhaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte überwacht und Veränderungen anzustoßen vermag. In der kommenden Sitzungswoche sollt ihr, werte Delegierte, die Chance bekommen, genau diese Rolle einzunehmen und die nachfolgend beschriebenen Themen zu bearbeiten.


Der Vorsitzende



Liebe SPUNler! Liebe SPUN-Interessierte!

Mein Name ist Johannes Göpffarth. Bin 18 Jahre alt. Und darf in der schönsten Stadt der Welt das Christianeum in der 12. Klasse besuchen.
Ich durfte bereits zwei Jahre SPUN Erfahrung sammeln.
2013 als Vertreter des IWFs. Und 2014 als Ankläger beim IGH
Ich freue mich sehr diesmal bei SPUN 2015 den Menschenrechtsrat mitleiten zu dürfen.
Menschenrechte sind ein Thema, welches uns alle angeht egal aus welchem Land wir kommen. In jedem Land dieser Welt werden leider Menschenrechte in kleineren größeren Rahmen missachtet. Ob von Staaten oder von radikalen Gruppierungen. Mit der zunehmenden Globalisierung haben einige Themen z.B. die Verbrechen des IS, aber auch Datenschutz, als Menschenrecht, an globaler Bedeutung gewonnen. Für Themen mit globaler Bedeutung braucht man auch globale Lösungen, deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn ich Euch bei SPUN 2015 gemeinsam mit meinen mit Vorsitzenden Simon Bangard begrüßen dürfte, um mit Euch globale Lösungen für globale Probleme zu finden.

Viele Grüße
Johannes Göpffarth


Der Vorsitzende



Liebe SPUNerinnen und SPUNer,

mein Name ist Carl Schütte, ich bin noch 17 Jahre alt und ich werde zusammen mit Johannes Göpffarth und Simon Bangard euer Vorsitzender vom Menschenrechtsrat sein.

Ich besuche zur Zeit das Hermann-Böse-Gymnasium in Bremen und werde dort voraussichtlich mein Abitur und IB 2016 ablegen. Außerschulisch interessiere ich mich für Medizin, Sport und verbringe gerne Zeit mit netten Menschen. Außerdem reise ich gerne und habe in der Vergangenheit ein Auslandsjahr in den USA verbracht.

Ich habe bei SPUN schon im letzten Jahr als Delegierter teilgenommen und weil ich es als eine wirklich coole und spannende Erfahrung in Erinnerung habe, freue ich mich dieses Jahr als Vorsitzender mitmachen zu können. Ich habe außerdem bei ELMUN mitgemacht, sowie bei zwei MEPs in Bremen - als Delegierter und als Vorsitzender und bei einem nationalen MEP in Berlin und einem internationalen MEP in Neapel.

Ich freue mich auf SPUN 2015 mit euch!


Der Vorsitzende



Liebe SPUNerinnen und SPUNer,

mein Name ist Simon Bangard, ich bin momentan 16 Jahre alt und habe dieses Jahr die Ehre, gemeinsam mit Johannes Göpffharth, den Menschenrechtsrat, das ethische Bewusstsein der Vereinten Nationen, zu leiten.
Ich besuche derzeit die 11. Klasse des Friedrich Ebert Gymnasiums in der Weltspunhauptstadt Bonn.
In den letzten Jahren hatte ich die Gelegenheit, politische Planspiele auf regionalen, nationalen und internationalen Ebenen zu erleben, dazu gehörte auch die Teilnahme an SPUN 2014, wo ich als Delegierter der ruhmvollen Volksrepublik China in der Ethikkommission dazu beitragen konnte, die Welt vor den imperialistischen Bestrebungen der USA zu bewahren. Nun möchte ich bei SPUN 2015 als Ausschussvorsitzender mithelfen.
Ich freue mich auf die nächste Sitzungswoche in Bonn, auf alle intensiven Diskussionen inner-und außerhalb der Geschäftsordnung, auf die spektakulären Abendprogramme und vor allem auf euch, liebe zukünftige Delegierte des MR, denen ich natürlich stets für Fragen zur Verfügung stehe.
Viel Erfolg bei eurer Vorbereitung und viel Spaß bei SPUN!
Euer Simon


Themen


Religionsfreiheit

Jeder Mensch, egal in welchem Staat auf dieser Erde er lebt, hat ein Recht auf Glaubensfreiheit. Doch in wie weit ist dies noch Realität in unserer Welt?
Nicht nur von religiösen Fundamentalisten werden Menschen auf Grund ihres Glaubens verfolgt. Auch viele andere Staats-  oder auch Regionalregierungen bedrängen und benachteiligen Menschen auf Grund ihrer Glaubenszugehörigkeit. Dies hat sowohl religiöse, als auch politische Motive als Ursache. Doch nicht nur seitens der Staaten werden Menschen auf Grund ihres Glaubens benachteiligt: Auch in bestimmten Bevölkerungsgruppen wächst der Druck auf religiöse Minderheiten.
Wie können Lösungen dafür aussehen, den Hass gegen Religionen zu beenden und wie kann man Verfolgten und Bedrängten konkret in ihrer Situation helfen? 
Diesen und weiten Fragen wird sich der Menschenrechtsrat in der Sitzungswoche 2014 widmen.


Datenschutz als Menschenrecht

Durch die Enthüllungen des ‚Whistleblowers‘ Edward Snowden wurden umfassende Datenschutzverletzungen durch verschiedene Geheimdienste der Öffentlichkeit bekannt. Doch dies ist offensichtlich nur ein kleiner Teil der Realität. Nicht nur staatliche Organisationen  verletzen die Rechte der Einzelnen auf ihre Privatsphäre, auch dominierende Internetunternehmen sammeln Daten ohne unter rechtlicher Kontrolle zu stehen. Selbst wenn man die wirtschaftliche Dimension ignoriert, bleibt die drohende Gefahr der absoluten Ausspähung und der zunehmenden Kontrolle von Regierungen über die Bevölkerung. Auch wenn dies im Moment noch nicht der Realität entspricht, sollte es der UN Grund genug sein, sich damit zu beschäftigen, dass die Möglichkeit überhaupt technisch machbar ist. Wo sollte die Priorität liegen, bei Datenschutz oder Sicherheit? Wie kann die Völkergemeinschaft international aktiven Unternehmen Schranken setzen? Wie kann man in heutiger Zeit die Rechte des Einzelnen im internationalen Datenverkehr noch schützen?


Menschenrechtsverletzungen durch nichtstaatliche Kampfeinheiten

Immer wieder erwecken spektakuläre Vorkommnisse, wie Exekutionen durch Kämpfer des „IS“ oder die Entführung von hunderten Mädchen von der Terrorgruppe „Boko Haram“ internationale Aufmerksamkeit. Aber die Gewalt von nichtstaatlichen Kampftruppen, die nicht unbedingt aus religiösen Fundamentalisten bestehen müssen, sondern auch aus politisch motivierten Kämpfern (beispielsweise Separatisten in der Ostukraine oder Milizen in Libyen), nimmt weit größere Dimensionen an, als diese Einzelfälle.
Nun kann und muss der Menschenrechtsrat nicht alle diese Konflikte lösen, allerdings wird er sich mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie können die Vereinten Nationen Menschen schützen, die sich dauerhaft im Einflussbereich nichtstaatlicher Kampftruppen befinden, welche deshalb nicht in den UN vertreten sind? Sollte man mit solchen Gruppierungen verhandeln und ist es vertretbar mit ihnen Kompromisse und Vereinbarungen einzugehen um Menschenrechte zu schützen? Welcher allgemeine Umgang mit solchen (Terror)Organisationen geht am meisten auf die Bedürfnisse und Nöte der Zivilbevölkerung ein?