Friedenskonferenz

Es gehört viel Geschick und Können dazu, ein Land und dessen nationale Interessen auf dem internationalen Parkett zu vertreten. Aber es ist eine wahre Herausforderung, als Gesandter die Werte und Ideale einer Nation wahrhaftig zu verstehen und anzuwenden, sie dazu zu nutzen, Völkerleid zu mindern und dauerhaft Frieden zu schaffen. Diese Herausforderung möchte euch SPUN aber nicht vorenthalten!
Die Sicherung des Friedens ist die oberste Priorität der Vereinten Nationen und SPUN gibt euch dieses Jahr zum ersten Mal die Möglichkeit, in der Friedenskonferenz als Vermittler und Botschafter neue Perspektiven der außenpolitischen Arbeit zu erkunden und nicht zuletzt auch eine weitere Alternative zum Schreiben von Resolutionen in Ausschüssen oder zum Verfassen von Urteilen im IGH zu bieten.


Die Vorsitzende



Liebe SPUNerinnen und SPUNer,

mein Name ist Felicitas Kusnierz-Glaz, ich bin 16 Jahre alt und momentan besuche ich die 11. Klasse der erzbischöflichen Marienschule in Leverkusen.

Letztes Jahr habe ich zum ersten Mal bei SPUN mitgemacht und Costa Rica in der Generalversammlung vertreten. Das enorme Ausmaß an Input während der Sitzungen, das Kennenlernen der anderen Teilnehmer, das unvergleichbare SPUN-Feeling - alles zusammen hat mich dazu bewegt, mich für den Posten als Vorsitz zu bewerben.

Ich freue mich sehr, in der kommenden Sitzungswoche gemeinsam mit Renée die Friedenskonferenz leiten zu dürfen. Wenn ihr Fragen habt oder Unterstützung bei der Vorbereitung braucht, meldet euch einfach bei uns!

Auf ein produktives und erfolgreiches SPUN-Jahr 2016!

Felicitas


Die Vorsitzende



Hallo Werte Delegierte der Friedenskonferenz,
Mein Name ist Renée Umbreit und ich gehe auf das Johann Wolfgang von Goethe Gymnasium Schwerin.
Ich übernehme bei SPUN 2016, zusammen mit Felicitas, den Vorsitz dieses Ausschusses und freue mich schon riesig mit euch arbeiten zu dürfen.
SPUN bedeutet, für mich, dem Alltag entfliehen, und viele neue Eindrücke aufzunehmen.
Es heißt mit wenig Schlaf, viel Kaffee und bis dahin unbekannten Motivation, Menschen kennenzulernen und sich selbst auf die Probe stellen.
Vor allem ist es aber eine Chance sich mit dem problematischen Zeitgeschehen auseinanderzusetzen welches im täglichen Leben allerdings nicht den Stellenwert innehält wie es diesem wohl zustehen sollte.
Ich denke kaum nirgendwo sonst kann eine Woche soviel für einen selbst verändern wie bei
SPUN und ich kann es kaum erwarten mit euch diese Erfahrung zu teilen.

Sollten irgendwann mal Unklarheiten auftreten, sei es zu SPUN allgemein oder bei der direkten Vorbereitung auf die Ausschussarbeit, zögert nicht und meldet euch bei mir oder auch Felicitas.
Wir haben immer ein offenes Ohr für eure Fragen!

Wir sehen uns dann ja „bald“,

Eure Renée


Themen


TIBET vs. CHINA

Der Konflikt um Tibet begann im 13. Jahrhundert. Das Land hat aufgrund seiner abgeschiedenen Lage mitten im Himalaya-Gebirge eine eigenständige Kultur entwickelt, die auf einer besonderen Form des Buddhismus, des Mahayana-Buddhismus, beruht. In einer wechselvollen Geschichte geriet es in den folgenden 700 Jahren immer wieder in den Einzugsbereich des chinesischen Vielvölkerstaates. Während des historischen Konfliktes zwischen Großbritannien und Russland um die Vorherrschaft in Zentralasien im 19. Jahrhundert wurde Tibet von beiden Armeen unterdrückt und letztendlich von den Briten besetzt. Das geistige Oberhaupt des Landes, der Dalai Lama, floh deswegen in die Mongolei und später nach Indien ins Exil. 1913 wurde die staatliche Unabhängigkeit Tibets gefeiert. 1949, im selben Jahr, in dem die UNO die Aufnahme Tibets verweigerte, stellte die neugegründete Volksrepublik China unter kommunistischer Führung erneute Ansprüche. Im Oktober 1950 begann die militärische Invasion Tibets durch die chinesische Volksbefreiungsarmee und traf auf eine schlecht ausgerüstete tibetische Armee. In einem Abkommen versicherte China Tibet Autonomie und Religionsfreiheit. Ein anschließender Appell an die Vereinten Nationen blieb erfolglos, er scheiterte an dem ungeklärten Rechtsstatus Tibets durch das Veto von Großbritannien und Indien. Die UN beschäftigten sich erst im Jahr 1959 wieder mit Tibet, nachdem die chinesischen Truppen den Volksaufstand der Tibeter mit Gewalt niedergeschlagen hatten. Bis zu 86.000 Tibeter kamen dabei ums Leben. In dieser Zeit wurden mehrere tausend Klöster und Kulturdenkmäler zerstört, der 14. und heutige Dalai Lama floh ins Exil nach Indien. Seither ist die Lage in Tibet sehr angespannt, ständige Polizei- und Militärpräsenz der Chinesen stellen die Bevölkerung unter Kontrolle und beschneiden ihre Grundrechte. Bis heute schafft es die Volksrepublik China erfolgreich, jede Diskussion ihrer Menschenrechtsverletzungen in UN-Gremien zu verhindern. Durch Einflussnahme auf Vertreter verbündeter Entwicklungsländer gelang den Vertretern Chinas im Menschenrechtsrat mehrfach die Annahme eines Nichtbefassungsantrages. Ein Befassen der Friedenskonferenz mit diesem Konflikt soll Klarheit schaffen und langfristig Frieden in dieser Region sichern.


Aserbeidschan vs Armenien

Seit August 2014 kommt es im südlichen Kaukasus immer wieder zu Konflikten zwischen Armenien und Aserbeidschan. Diese gründen sich auf einer Unklarheit der Zugehörigkeit des Gebietes Nagornyj Karabach. Ihren Ursprung hat sie in der ersten Phase der Unabhängigkeit der beiden Staaten nach dem 1. Weltkrieg, während derer die Region zu Armenien gehörte, 1923 aber ihre Zugehörigkeit zu aserbeidschanischen sozialistischen Sowjetrepublik erklärte.
Armenien wirft seitdem islamisch geprägten Aserbeidschan vor, die christlich-orthodoxe armenische Bevölkerung in der Region Karabach systematisch unterdrückt zu haben. Nach gewaltsamen Ausschreitung gegen die armenische Bevölkerung 1988 und einer Intervention Russlands aufseiten Armeniens wurden Aserbeidschaner und Kurden aus dem nun armenisch kontrollierten Gebiet vertrieben. Auf die Auflösung der Sowjetunion 1991 folgte der Bergkarabachkrieg, der bis zum Waffenstillstand 1994 mehrere 10.000 Leben forderte und zur Vertreibung von Hunderttausenden führte.
2014 begann der Waffenstillstand nicht mehr eingehalten zu werden, sodass sich die Situation verschärfte und das Konfliktgebiet ausweitete.
Die Friedenkonferenz verfolgt nun das Ziel schnellstmöglich eine weitere Zunahme an Gewaltsamkeit zu verhindern und vorrübergehende und darauf aufbauende langfristige Lösung zur Deeskalation zu finden.